Berlin, 15. 
Juni 2011. Der Deutsche Caritasverband fordert, den heute im Kabinett beschlossenen 
Nationalen Aktionsplan der Bundesregierung als Auftakt einer breiten gesellschaftlichen 
Debatte zu nutzen, wie die Rechte von Menschen mit Behinderung auf gesellschaftliche 
Teilhabe besser verwirklicht werden können. Dazu müssen im weiteren Prozess der 
Umsetzung konkrete Selbstverpflichtungen aller relevanten Akteure formuliert 
werden. Nur so kann der Anspruch der UN-Behindertenrechtskonvention umgesetzt 
werden.
 
 
 
 
Als besonders dringende Herausforderung bewertet es der DCV, das allgemeine 
Schulsystem besser für Menschen mit Behinderung zu öffnen. Noch zu oft finde 
Bildung für behinderte Menschen in parallelen Institutionen, abseits der 
Regelschulen, statt. In den Schulgesetzen der Länder müsse das Recht der Eltern 
behinderter Kinder verankert werden, dass ihr Kind in einer Regelschule gefördert 
und unterrichtet werden kann. Es gebe aber auch dringenden Handlungsbedarf in 
anderen Feldern. Viel zu wenige Arztpraxen seien barrierefrei, dies erschwere 
die medizinische Versorgung von Menschen mit Behinderung und schränke ihr Recht 
auf freie Arztwahl stark ein. Die Belange behinderter Menschen müssen zudem 
stärker als bisher in der Ausbildung von Ärzten und Pflegekräften verankert 
werden.
 
 
 
 
Der Deutsche Caritasverband sieht sich auch selbst in der Pflicht. Die 
Einrichtungen der Behindertenhilfe der verbandlichen Caritas bauen ihre 
Angebote aus und um, um behinderte Menschen wohnortnah unterstützen zu können. 
Zudem fördert der Verband die Umsetzung des Persönlichen Budgets in der 
Behindertenhilfe, damit Menschen mit Behinderung selbstbestimmt entscheiden 
können, welche Angebote für sie bedarfsgerecht sind.
 
 
 
 
Die diesjährige Kampagne des DCV „Kein Mensch ist perfekt. Behinderte Menschen: 
Menschen wie du und ich“ stellt die Wünsche und Vorstellungen von Menschen mit Behinderung 
in den Mittelpunkt: www.kein-mensch-ist-perfekt.de
 
 
 
 
 
 
Kontakt: Dr. Franz Fink, Referatsleiter 
Altenhilfe, Behindertenhilfe und Gesundheitsförderung, Telefon: 0761 / 200 366, 
E-Mail. franz.fink@caritas.de
 
 
 
 
 
            Pressemitteilung
        
    Caritas zu UN-Behindertenrechtskonvention
        Erschienen am:
        
15.06.2011
                    Beschreibung
                    
                        
                             
 
 
 
 
 
 
 
 
 
                        
                    
                
            