Nach einem kurzen Blick in die Geschichte der Juden in der islamischen Welt erklärte der Referent, Dr. Oliver Piecha, die Bedeutung von in diesem Zusammenhang wichtigen Begrifflichkeiten wie "Antizionismus", "Israelkritik" oder "Antisemitismus". Um Lösungsansätze zu erarbeiten, erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, welche Funktion der Antisemitismus in vielen nahöstlichen Herkunftsländern von Migrantinnen und Migranten bis heute übernimmt und wie er dort staatlich gefördert wird.
"Ich finde es wichtig, dass diese Themen bei uns an der Schule vorgestellt werden. Diese Themen sind wichtig für unsere Zukunft", meint Altin aus Borken. Auch andere Schülerinnen und Schüler äußerten ihre Fragen zu dieser Thematik, zum Beispiel: "Ist Antisemitismus auch Rassismus, Herr Dr. Piecha?" Diese Bemerkungen sind nur einzelne Auszüge aus den zahlreichen Wortmeldungen direkt zur Thematik oder auch zu benachbarten Themengebieten, wie etwa Erfahrungen mit dem Islamischen Staat, Gewaltvideos im Internet oder Stereotype gegenüber Arabern.
Projektkoordinatorin Ivlin Oshana-Tchiri vom Caritasverband Borken zieht ein positives Fazit: "Unsere zweijährige Netzwerk-Arbeit trägt erste Früchte und die Ideen für die nächste Gedenkwoche sind bereits in Planung."
Bei der Veranstaltungsreihe handelte es sich um ein Kooperationsprojekt der Integrationsagentur mit dem Schwerpunkt Antidiskriminierungsarbeit des Caritasverbandes mit der Volkhochschule in Bocholt, dem Kommunalen Integrationszentrum im Kreis Borken, dem Berufskolleg Bocholt-West und dem Berufskolleg Borken. Die Veranstaltungsreihe ist über KOMM-AN NRW gefördert worden.