Bocholt - Über 120 Besucherinnen und Besucher folgten der Einladung des gemeinnützigen Kulturvereins. In seiner Begrüßungsrede hob der Vorsitzende, Ivan Mihalj, die beiden großen Ziele hervor, die vor zehn Jahren zur Gründung führten: Integration und Pflege der Heimatkultur. Zum einen soll die Integration in der Stadtgesellschaft gefördert werden. Das wurde und wird realisiert, indem die Gemeinschaft sich unter anderem an den zahlreichen Aktivitäten in der Stadt Bocholt engagiert. Ivan Mihalj ist zudem wiedergewähltes Mitglied des Integrationsrates der Stadt.
Zur Pflege der Heimatkultur gehören neben der Förderung der kroatischen Sprache und das Wissen über Kroatien natürlich auch die Feste, die offen für alle sind, so Mihalj. Sei es zum kroatischen Nationalfeiertag, zum internationalen Frauentag, zum Oktober- und Nikolausfest, Karneval oder zu den Familienfeiern. Die Zusammenarbeit mit der Stadt und den anderen Vereinen laufe gut.
Von links: Michael Schwinning (Integrationsbeauftragter), Ivan Bulic (Generalkonsul der Republik Kroatien), Hanni Kammler (stv. Bürgermeisterin), Ivan Mihalj (Vorsitzender), Marijan Renic (Caritas Integrationsagentur)
Anlässlich der gleichzeitig ausgerichteten Feier zum Nationalfeiertag warf der Generalkonsul der Republik Kroatien, Dr. Ivan Bulić, zunächst einen Blick in die Geschichte zurück, als 1991 die Unabhängigkeit Kroatiens ausgerufen wurde. Und er hob die großen Leistungen der Menschen hervor, die sie nach dem Krieg auf dem Weg nach Europa erbracht haben. Besonders stolz wies er darauf hin, dass Kroatien, als jüngstes EU-Mitglied turnusgemäß 2020 vor Deutschland die Ratspräsidentschaft übernehmen werde.
Die Stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Bocholt, Hanni Kammler, begrüßte die Anwesenden als "Freundin", da sie gerne den Einladungen der Kulturgemeinschaft folge. Auch sie ging auf das Thema Integration in der Stadtgesellschaft ein und bestätigte die gute Kooperation. Anschließend wurden Spezialitäten gereicht und schließlich konnte die Feier mit der Live ZE Band starten.
Ein Wehrmutstropfen trotz aller Fröhlichkeit aber bleibt. Da das Gemeindezentrum der Herz-Jesu Gemeinde in Kürze nicht mehr zur Verfügung stehen wird, ist die Kroatische Kulturgemeinschaft auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten. Hierzu wollen sich der neue Integrationsbeauftragte der Stadt Bocholt, Michael Schwinning, und der der Vertreter der Caritas Integrationsagentur, Marijan Renić, mit dem Vorstand in Kürze beraten und gemeinsam nach Lösungen suchen.

