Der Fachkräftemangel hat auch längst das Westmünsterland erreicht. Viele erleben ihn als Kunden selbst, vor allem, weil gerade im Handwerk dringend benötigten Stellen nicht nachbesetzt werden können. Die Messe, organisiert von privaten Unternehmen, will daher auch geflüchteten Jugendlichen die Möglichkeit geben, am 29. September 2023 mit Vertreter:innen des regionalen Handwerks in Kontakt zu treten.
"Dem Handwerk fehlt es an einer seiner wichtigsten Ressourcen - dem Nachwuchs. Diese Problematik belastet bereits heute die gesamten Betriebsstrukturen und beeinträchtigt die Entwicklung vieler Firmen. Die Einreise hunderttausender Geflüchteter und Migranten stellt Deutschland vor eine Herausforderung. Die Geflüchteten suchen neben einem neuen Zuhause vor allem auch einen Arbeitsplatz, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen und sich in die Gesellschaft zu integrieren. Vor diesem Hintergrund veranstalten wir die 'Chance4YOU'-Berufsmesse für geflüchtete Menschen und regionale Handwerksunternehmen aus dem Bereich Sanitär, Heizung und Klima. Damit schaffen wir eine Plattform, auf der sich Unternehmen und Geflüchtete wie auch Migranten ganz ungezwungen kennen lernen können. Gleichzeitig können wir unseren Kunden so einen Weg aufzeigen, wie sie dem Fachkräftemangel und der intensiven Suche nach Nachwuchs begegnen können" (Quelle: Info-Flyer der Berufsmesse "Chance4YOU", Ahaus).
Bei der Messe werden Arbeitsplätze, Ausbildungs- und Praktika-Stellen von den Unternehmen vorgestellt und angeboten (siehe Flyer). Aus diesem Grund haben sich die Organisatoren:innen auch an Marijan Renić gewandt, der im NRW-Landesprogramm der Integrationsagenturen im Caritasverband Borken arbeitet. Er wurde auch in seiner Funktion als einer der Sprecher des Interkulturellen Netzwerks Westmünsterland angesprochen, die Messe bei der Zielgruppe, bei Beratungsstellen, Trägern und Einrichtungen kreisweit zu bewerben. "Es entsteht eine perspektivische Win-Win-Situation für alle und somit eine große Chance für junge Geflüchtete, berufliche Perspektiven zu erhalten. Auf der anderen Seite können Unternehmen dringend benötigtes Personal gewinnen", bewertet Renić die Situation, der im Übrigen gerne seine Unterstützung zugesagt hat. Entsprechende erste Zusagen von Netzwerkpartnern liegen hierzu bereits vor, die die Zielgruppe begleiten und betreuen und diese somit direkt erreichen können. "Ich rechne fest mit guten Abschlüssen", so Renić abschließend.